Handball-EM: Kroatien müht sich zum 27:22 Erfolg gegen Montenegro

By | 16. Januar 2014
Handball-EM: Kroatien müht sich zu 27:22 Erfolg gegen Montenegro

L. Sabroe

Die Cowboys haben nach dem Auftakterfolg gegen Weißrussland auch ihr zweites Vorrundenspiel gegen Montenegro mit 27:22 gewonnen und sich damit vorzeitig für die Hauptrunde der EM qualifiziert. Doch auch gegen die Nachbarn vom Balkan tat sich die Mannschaft von Slavko Goluza lange Zeit schwer. Bester Werfer auf kroatischer Seite war erneut Ivan Cupic mit sechs Treffern.

Zweites Spiel, zweiter Sieg! Doch auch diesen 27:22 Erfolg gegen Montenegro mussten sich die Cowboys phasenweise hart erkämpfen, ähnlich wie gegen Weißrussland brauchten Domagoj Duvnjak & Co. rund zehn Minuten bis man halbswegs den eigenen Spielrhythmus gefunden hatte.

Montenegro hingegen zeigte sich nach der 21:28 Niederlage gegen Schweden deutlich verbessert, vor allem Vasko Sevaljevic bereitete der kroatischen Abwehr mit seinen Zuspielen an den Kreis und seinen Unterarm-Würfen ordentlich Probleme. Wie stark Montenegro in der ersten Halbzeit agierte belegt auch die Tatsache, dass der Rückstand zur Pause mit 12:13 lediglich ein Tor betrug. Einziger Lichtblick auf kroatischer Seite zu diesem Zeitpunkt war die erneut starke Leistung von Mirko Alilovic, der diese knappe Führung mit seinen Paraden überhaupt erst ermöglichte.

Unmittelbar nach Wiederanpfiff der zweiten Halbzeit konnte Kroatien dann mit 2-3 Tempogegenstößen einen 5:1 Lauf hinlegen und setzte damit letztendlich den Grundstein für den Erfolg. Montenegro gab jedoch nicht auf und kämpfte sich Mitte der zweiten Halbzeit noch einmal bis auf drei Tore heran. Mehr gelang aber nicht, als Dule erst zum 24:20 selbst traf und wenig später dann Strlek (25:21) und Kopljar (26:21) trafen, war die Partie fünf Minuten vor dem Ende entschieden.

Bester Werfer auf kroatischer Seite war Ivan Cupic mit sechs Treffern, Damir Bicanic kam auf fünf und Marko Kopljar auf vier. Bei Montenegro konnte Vasko Sevaljevic neun Mal treffen und Rakcevic und Markovic erzielten jeweils vier Tore.

Mit dem zweiten Sieg im zweiten Vorrundenspiel und dem Einzug in die Hauptrunde hat Kroatien sein Soll erfüllt, mehr aber auch nicht. Die Art und Weise wie man sich bisher bei dieser EM präsentiert hat dürfte nicht nur den Fans nicht gefallen haben, auch Nationaltrainer Goluza zeigte sich nach der Partie ein wenig „verärgert“:

Ich bin nicht zufrieden mit dem Auftritt, wir haben viel mehr erwartet. Montenegro hat uns seinen Rhythmus aufhedrückt und wir haben es nicht geschafft aus diesem herauszukommen

Goluza wurde auch ganz konkret und sprach die Fehler direkt an:

Die Abwehr war schlecht. Es gab zu viele Anspiele an den Kreis und wir haben all das gemacht, was wir nicht sollten. Wir haben gróße Spieler in der Mitte und diese müssen nicht zu sehr aufrücken. Wir haben uns auf einen Block auf 7-Meter verständigt, aber das haben wir nicht eingehalten. Ich bin zufrieden mit dem Sieg, aber nicht mit der Art und Weise

Schweden hat im zweiten Spiel der Gruppe D Weißrussland klar und deutlich mit 30:22 besiegt und sich damit ebenfalls vorzeitig für die Hauptrunde qualifiziert. Kroatien führt die Gruppe derzeit nach wie vor aufgrund des besseren Torverhältnisses an. Am Freitag kommt es dann zum Spitzenspiel zwischen Schweden und Kroatien und dann entscheided sich auch wer vier bzw. zwei Punkte in die nächste Runde mitnimmt.