Kroatiens Weg zur Silbermedaille bei der Handball EM 2020

By | 12. Februar 2020

In unserer Redaktion waren sich viele sicher: Kroatien wird bei der Handball EM 2020 diesmal ganz sicher gut abschneiden und eine Top-Platzierung hinlegen. Dafür haben manche dann auch gleich den Tipico Bonus Code benutzt und auf die kroatische Handballmannschaft gesetzt. Am Ende konnten die Kroaten die Silbermedaille in den Händen halten. Und wir möchten uns den Weg des Teams bis ins spannende Finale gegen Spanien noch einmal im Detail ansehen.

Durchsetzungsvermögen in Gruppe A gefragt

Die Handball EM fand in diesem Jahr in Norwegen, Österreich und Schweden statt. Der Wettbewerb wurde vom 09. bis zum 26. Januar 2020 ausgetragen und bot den Zuschauern ein echtes Spektakel, denn in den 65 Spielen wurden insgesamt 3,532 Tore geworfen. Kroatien qualifizierte sich für die Endrunde der Europameisterschaft als Gruppensieger. Das Team konnte damit seinen durchgehende Serie weiterführen, bei allen Europameisterschaften seit 1994 dabei gewesen zu sein. 

In der Vorrunde teilten die Kroaten sich eine Gruppe mit Weißrussland, Montenegro und Serbien. In der Gruppe war das Team das einzige, das mit drei Siegen in drei Spielen in die nächste Runde vorrückte. Gegen Montenegro spielte man beim ersten Auftritt ein gelungenes 27:21, gegen Weißrussland überzeugte das Team mit 31:23, und Serbien schlug man knapp mit 24:21. Dennoch zeigte die Vorrunde bereits das hohe Potenzial, das diesmal von der kroatischen Mannschaft ausging und die Gefahr für die üblichen Platzhirschen beim Handball. 

Erfolgreiche Hauptrunde in Gruppe I

In der folgenden Hauptrunde standen noch Teams anderen Kalibers mit in der Tabelle. Doch Kroatien lieferte einwandfreie Partien und verlor keines seiner fünf Hauptrunden-Spiele (das schafften mit ihnen nur die amtierenden Europameister aus Spanien). Das kroatische Team schlug Österreich mit 27:23 und besiegte Deutschland in einem echten Krimi-Spiel mit 25:24. Am 22. Januar stand die spannende Partie gegen Spanien an – das einzige Spiel, das für die Kroaten in einem Unentschieden mit 22:22 endete. Hiermit konnte die Mannschaft ihren Anspruch auf den Titel noch einmal deutlich machen. 

Finaleinzug nach nervenaufreibendem Halbfinale

Im Halbfinale der Europameisterschaft stand Kroatien den Norwegern gegenüber, die sich als Gastgeber für die EM qualifiziert hatten. Die Partie gestaltete sich als zäh, denn beide Mannschaften suchten den Weg ins Finale. Vor 16,000 Zuschauern schenkten sich beide Teams nichts und schafften es immer wieder Rückstände aufzuholen, sodass es nach dem offiziellen Spielende 23:23 stand. Auch nach der ersten Verlängerung konnte kein Sieger ermittelt werden, sodass eine zweite Verlängerung nötig war, bis die Kroaten endlich mit einem 29:28 in das Finale einziehen konnten. 

Dort ging es wieder gegen Spanien, das sich gerne den Folge-Titel sichern wollte. Das kroatische Team zeigte kaum Ermüdungserscheinungen, war voll konzentriert und ließ sich nicht in die Ecke drängen. Am Ende waren es allerdings dennoch die Südeuropäer, die mit einem 22:20 ihren zweiten EM-Titel holten. Doch die Kroaten können auf ihre Leistung bei der Handball-EM in diesem Jahr mehr als stolz sein. Wir sind sehr gespannt, zu welcher Leistung die Mannschaft bei der nächsten Meisterschaft fähig sein wird.