EM 2016: UEFA eröffnet Ermittlungsverfahren gegen Kroatien und die Türkei

By | 14. Juni 2016
Kroatische Fans

AFP

Die Europäische Fußball-Union UEFA hat aufgrund eines Flitzers während des EM-Spiels zwischen Kroatien und der Türkei ein Ermittlungsverfahren gegen den kroatischen Fußballverband HNS eröffnet. Auch gegen den türkischen Verband wurde aufgrund des Zündens von Feuerwerkskörpern ein Verfahren eröffnet.

Kurz vor der EM 2016 wurde der kroatische Fußballverband HNS von der FIFA aufgrund anhaltender rassistischer Fan-Ausschreitungen mit zwei Geisterspielen in der WM-Qualifikation 2018 und einer Geldstrafe belangt. Nun droht dem HNS auch bei der EURO erneuter Ärger mit der UEFA, Grund dafür ist ein kroatischer Flitzer, der beim Spiel zwischen den Vatreni und der Türkei am vergangenen Sonntag nach dem 1:0-Treffer von Luka Modric auf den Platz gestürmt ist und dort für wenige Sekunden mit den kroatischen Spielern „feiern durfte“.

Wie die UEFA gestern mitteilte, wurde in offizielles Ermittlungsverfahren eröffnet und der Vorfall wird nun genauer untersucht. Welche Konsequenzen dieser Vorfall haben wird bleibt abzuwarten. Mehr als eine (niedrige) Geldstrafe, wenn überhaupt, dürfte es jedoch nicht geben. Grundsätzlich stellt sich die Frage weshalb der kroatische Verband die Schuld dafür tragen soll, wenn ein Fan die Sicherheitsvorkehrungen im Stadion umgeht. Hier sollte sich die UEFA an die eigene Nase fassen und die eigenen Ordnern und Sicherheitskräfte entsprechend in die Verpflichtung nehmen.

Neben Kroatien hat die UEFA auch ein Verfahren gegen die Türkei gestartet. Grund hierfür ist das verbotene Zünden von Feuerwerkskörpern von türkischen Fans. In beiden Fällen wird die UEFA alles Voraussicht nach bis zum 21. Juni.