Europa League-Playoffs Vorschau: Hajduk Split gegen Dnipro Dnipropetrowsk

By | 19. August 2014
Hajduk, Split und Rijeka ziehen in die Europa League-Playoffs ein

CROPIX

Hajduk Split hat mit Dnipro Dnipropetrowsk vermutlich den schwersten Gegner aller kroatischen Teams in der Europa League-Playoffs erwischt. Doch der ukrainische Vizemeister plagt sich neben den Unruhen im Land auch mit Verletzungssorgen herum. Diese Woche stehen die Hinspiele der Europa League-Playoffs an und wird möchten euch auf diese Partien mit entsprechenden Vorberichten einstimmen.

Dnipro Dnipropetrowsk hat sich in der Ukraine in den vergangenen Jahren „klangheimlich“ zur Nr. 2 in der Premier Liga entwickelt, der Verein mit dem Zungenbrecher-Namen ist eine typische osteuropäische Spitzenmannschaft, die neben wenigen nationalen Talenten und Spielern zum größten Teil aus Legionären besteht. Bei Dnipro sind es aktuell immerhin 11 Spieler aus dem Ausland, davon auch drei aus Kroatien. Neben Mladen Bartulovic sind dies die beiden kroatischen Nationalspieler Nikola Kalinic und Ivan Strinic, paradoxerweise haben alle drei früher bei Hajduk Split gespielt bzw. dort ihren Durchbruch geschafft.

Dnipropetrowsk ist eindrucksvoll in die neue Saison gestartet und bisher alle vier Pflichtspiele souverän gewonnen und dabei keinen einzigen Gegentreffer kassiert. Nur Schachtar Donezk liegt derzeit vor Dnipro, sowie am Ende der vergangenen Saison. In der Champions League-Qualifikation gab es jedoch eine kalte Dusche für Strinic & Co., dort schied man gegen den Außenseiter FC Kopenhagen aus (0:0 und 0:2) und muss sich nun mit der Europa League vergnügen.

Doch viel mehr als das Aus in der Champions League plagt sich der Verein derzeit mit der politischen Lage in der Ukraine herum. Dnipropetrowsk liegt im Südosten des Landes und damit auch im umkämpften Gebiet zwischen prorussischen Milzen und der ukrainischen Armee. Vor diesem Hintergrund ist man seit Saisonbeginn nach Kiew umgezogen und bestreitet dort auch seine Heimspiele. Darüber hinaus plagt sich Star-Spieler Evgen Konoplyanka mit einer Knieverletzung herum, der 24-jährige ukrainische Nationalspieler hat zwar bisher alle Pflichtspiele in der Saison bestritten, jedoch nur einen Treffer bisher erzielt. Trotz Knieproblemen dürfte Konoplyanka wohl auch gegen Hajduk spielen, auch wenn sicherlich nicht bei 100 Prozent ist.

Bei der Mannschaft von Igor Tudor hat sich seit dem Einzug in die Europa League-Playoffs die Lage deutlich stabilisiert im Vergleich zum Saisonauftakt. Das 3:0 im Rückspiel der 3. Runde gegen Schachter Qaraghandy hat Hajduk deutlich Selbstvertrauen gegeben. Nach dem starken Auftritt in Europa folgten auch zwei Kantersiege in der MAXtv-Liga, 5:2 auswärts gegen Lokomotiva Zagreb und ein 6:0 gegen NK Zadar am vergangenen Wochenende. Mit den Playoff-Spielen gegen Dnipropetrowsk steht früh in der Saison schon ein Highlight bevor, doch wenn Split an die Leistungen aus dem Rückspiel gegen Qaraghandy anknüpft könnte man dieses Jahr ggf. auch in der Europa League überwintern.

Das Hinspiel findet am Mittwoch den 20. August in Kiew statt, eine Woche später am 28.8 empfängt man dann Dnipro und die drei verlorenen Söhne im sicherlich ausverkauften Poljud.

Morgen blicken wir auf die Partie zwischen RNK Split und dem FC Turin.