Vedran Corluka im Interview

By | 3. November 2012
Vedran Corluka im Interview

Damir Krajac / CROPIX

Im Interview der SportskeNovosti äußerte sich der kroatische Nationalspieler Vedran Corluka über die aktuelle Situation bei Lokomotive Moskau, seine Rolle bei den Vatreni und über die andauernde Berichterstattung zu seinem Privatleben!

Vedran Corluka ist nicht nur ein Leistungsträger in der kroatischen Nationalmannschaft, auch in Moskau erwartet man viel vom teuersten Defensiv-Einkauf in der Geschichte des Vereins. Zuletzt schwächelte Lokomotive etwas in der russischen Premier Liga und verspielte den eigentlich guten Saisonstart. Auch Charly sieht die Situation ähnlich.

Es herrscht derzeit eine schlechte Stimmung in der Kabine, wir haben viel erwartet von den vergangenen drei Spieltagen und haben nur einen Punkt geholt. Wir habe eine gute Chance vergeben uns oben festzuspielen. Wir haben nicht schlecht gespielt, uns hat auch ein wenig Glück gefehlt, wir haben zu viel liegen lassen. Zum Glück steht der Pokalwettbewerb bereits am Mittwoch an., so dass wir keine Zeit haben zum Trauern. Das ist für uns die Gelegenheit wieder auf die Siegesspur zurückzukehren.

Corluka steht in letzter Zeit häufiger in der Kritik in den russischen Medien, auch seine anhaltenden Probleme mit der Achillessehne plagen ihn.

Ich lese die russische Zeitungen nicht und verfolge auch deren Benotungen nicht. Grundsätzlich bin ich zufrieden mit meinen Leistungen, dass einzige was mich quält ist meine Achillessehne. Ich lasse mich sicher nicht operieren, ich werde über die Winterpause versuchen mich weiter zu regenerieren und bis zur Vorbereitung die konservative Behandlungs fortzuführen. Sollte sich mein Zustand bis zu Frühjahr nicht verbessern, werde ich nochmals über eine OP nachdenken, aber diese gibt mir auch keine Garantie, dass es danach besser geht.

Charly geriet auch in Kroatien in die Kritik, weil er das wichtige Qualifikationsspiel gegen Belgien verletztungsbedingt ausließ, dann jedoch unmittelbar wieder in der russischen Liga spielte.

Einen Abend vor dem Spiel hatte ich das Gefühl, dass es geht. Am nächsten morgen aber wusste ich, dass ich nicht fit bin und habe dies dem Nationaltrainer gesagt. Er hatte mit Schifo auch bereits eine Lösung parat. Es gab keine kritische Töne, dass sind alles Geschichten, Lügen und Dummheiten.

Corluka wird auch ein nachgesagt, er würde sich zu sehr im Privatleben ablenken lassen. Immer wieder tauschen vermeintliche Partybilder von ihm auf.

Schauen sie, wenn ich privat ein Idiot wäre und auf dem Platz genauso, würde ich die Medien verstehen. Doch ich bin auf dem Platz noch disziplinierter als in meinem Privatleben

In Moskau gefällt es dem 26-jährigen sehr gut, die russische Haupstadt ist ein andere Kaliber als Manchester oder Leverkusen.

Die Stadt ist super, fantastisch, aber sind andere Dimensionen und eine andere Hektik. Um Kleinigkeiten zu erledigen brauchen sie 2-3 Stunden und ich bin faul wenn es darum geht, so dass ich lieber zu Hause bleibe. Den russischen Winter muss ich erst noch kennenlernen, noch ein Grund warum ich nicht durch die Gegend irre. Auto fahre ich sowieso nicht, ich habe meinen Fahrer, denn was für ein Verkehrschaos hier herrscht glaubt niemand – wilder Westen. Pardon, wilder Osten.

Wir sind gespannt ob Corluka seine Achillessehne-Probleme in den Griff bekommt und hoffen, dass er nach der Winterpause voll durchstarten kann mit Lokomotive und den Vatreni.

via SN